QAP Monatsrückblick April 2015

Der April wartete mit deutlichen Gegenbewegungen zu den Trends der letzten Monate auf. Die US Aktienindizes konnten ihre Renditedifferenz gegenüber den europäischen Indizes etwas verkürzen. Zugleich wurden die Talfahrt des Euro und auch der breite Dollar-Anstieg vorerst gestoppt. Öl hingegen stieg signifikant an. Am Anleihemarkt gab es aber die größten Blessuren. Von Crash zu reden ist nicht übertrieben, wenn man die Bewegungen u.a. beim Bund-Future verfolgte.

Wir vermuteten schon, dass dies noch nicht die endgültige Zinswende ist, aber es zeigt wohin die Reise gehen kann. Die Panik breitet sich rasch in andere Anlageklassen aus und augenscheinliche Liquidität verschwindet. In den Aktienmärkten wurde diese „Liquiditätsprämie“ an Beispielen wie dem Flash-Crash mehrfach sichtbar, wohingegen im Anleihemarkt die Überraschung groß sein dürfte, wenn die Käuferseite kurzfristig und längerfristig verschwindet.

In jedem Trend gibt es Phasen mit Rücksetzern. Eine Gegenbewegung, auch wenn diese schnell auftaucht und groß erscheint, ist nicht zwingend das Ende eines Trends oder gar die Etablierung eines Gegentrends. Dies haben wir auch klar in unserer Investmentphilosophie verankert, wo Gegenbewegungen als Bestandteil einer Trendbewegung hingenommen werden. Auf eine Optimierung zur Vermeidung dieser Gegenbewegung verzichten wir ganz bewusst, da man hierdurch schnell das übergeordnete Bild aus dem Blick verlieren kann und diese Optimierung mit hohen Umsetzungs- und Opportunitätskosten (im CTA-Bereich oft als Strategiekosten bezeichnet) einhergehen kann. Mit einem Artikel aus dem vergangenen Jahr untermauerten wir bereits, dass Robustheit gegenüber einer Optimierung zu bevorzugen ist.

Auf mehrfachen Wunsch haben wir für die Portfolio-Simulation, die Sie unter Strategien finden, eine kurze Anleitung zur Vorgehensweise verfasst. Das Tutorial können Sie hier ansehen oder herunterladen.